Pressemitteilung der Europa-Union Südpfalz vom 13.11.2025
„Gut, dass es die Europäische Union gibt!“, unterstreicht Alexander Schweitzer und schaut von der Bühne ins Publikum: „Für meine Söhne ist Weißenburg so nah. Ihre Freunde wohnen in Frankreich, gehen aber in dieselbe Klasse. Ich selbst habe unser Nachbarland in der Schule kennengelernt. Europa ist auch für Rheinland-Pfalz extrem wichtig, nicht zuletzt aufgrund des Europäischen Sozialfonds, aber auch aufgrund des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung. Jetzt wird ein politisches Europa gebraucht, denn das Gegenteil von Europa ist der
Nationalismus und dieser kann Krieg bedeuten.“
Nicht nur diese eindrucksvollen und klaren Worte des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten verfehlten ihre Wirkung nicht, sondern viele weitere Ausführungen des stellvertretenden SPD-Vorsitzenden auf Bundes- und Landesebene. Mehr als 70 Menschen waren am 10. November 2025 der Einladung der parteiunabhängigen Europa-Union Südpfalz ins Landauer Haus am Westbahnhof gefolgt. An den kurzweiligen Vortrag des 52-jährigen Bad Bergzaberners schloss sich eine Diskussion mit vielen Fragen der Teilnehmenden an. Geleitet wurde diese von Jörg
Saalbach, dem Vorsitzenden der Europa-Union Südpfalz, den Alexander Schweitzer als „das Gesicht der Europa-Union“ bezeichnete.
Ein ausdrückliches Lob fand der rheinland-pfälzische Regierungschef hierbei für Bundeskanzler Merz und dessen Forderungen an Donald Trump im Ukraine-Krieg. Mit Sorge erfülle es ihn jedoch, dass die Grenzen in den wichtigen gemeinsamen Wirtschaftsräumen mit Luxemburg, Belgien und Frankreich weiterhin so stark kontrolliert würden. Mit Bedauern betrachtete der derzeititige Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz das EU-Parlament, das er als nicht stark genug empfand, um dort proeuropäische Mehrheiten zu erhalten. Bezüglich eines Europas der
unterschiedlichen Geschwindigkeiten zeigte er sich skeptisch. Ungarn geriere sich nicht als ein europäisches Land. Für die Gegner der EU sei es immer leicht zu argumentieren und das Brüsseler Bürokratiemonster für alles verantwortlich zu machen.
Die Idee eines deutsch-französischen oder europäischen Kulturpass versprach der Südpfälzer an die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger weiterzureichen, die sich um die deutsch-französischen kulturellen Beziehungen kümmert.
Die Europa-Union Südpfalz darf auf einen rundum gelungenen Abend zurückblicken, der durch einen geselligen Teilmit vielen Gesprächen, Wein und Knabbereien optimal abgerundet wurde.
Dirk Wippert
Beisitzer im Vorstand der Europa-Union Südpfalz
