Eurotreff: Kulturelles und institutionelles Erbe im französischen Elsass aus gemeinsamer Vergangenheit im Kaiserreich (1870 – 1918)

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde der Europa-Union,

aus Anlass des Europäischen Jahres des Kulturerbes 2018 haben wir gemeinsam mit dem Historischen Verein eine interessante Veranstaltung geplant, zu der ich Sie herzlich einlade.

Die Veranstaltung findet statt

am Donnerstag, 18. Oktober 2018, 18 Uhr  
 im kleinen Pfarrsaal Heilig Kreuz, in Landau

(bei der Augustinerkirche, Eingang von der Weißquartierstraße aus, vis-à-vis Finanzamt).

Das Thema lautet:

„Kulturelles und institutionelles Erbe im französischen Elsass 
 aus gemeinsamer Vergangenheit im Kaiserreich (1870 – 1918)“

Hierfür haben wir Herrn Prof. Dr. Stefan Fisch gewinnen können. Er hat zwei Jahre lang in Strasbourg und in Paris zum Übergang des Elsass nach 1918 aus dem deutschen Kaiserreich in die französische Dritte Republik geforscht und lehrt Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer.

Herr Prof. Dr. Fisch wird dabei auf eine Reihe von Gemeinsamkeiten eingehen, die nach wie vor zu unserem elsässischen Nachbarn bestehen. Vieles davon rührt aus Mittelalter und früher Neuzeit her (wie Sprache / Dialekt, Christentum, konfessionelles Nebeneinander, Judentum). Hier soll es vorrangig um Gemeinsamkeiten gehen, die sich im 19. Jahrhundert entwickelten: Code Napoléon als bürgerliches Gesetzbuch, Hambacher Fest, Revolution von 1848 und dann vor allem die Prägungen aus der Zeit des deutschen Kaiserreichs. Institutionell besteht vieles im Elsass in der Form eines vom nationalen Recht der Republik abweichenden ‚droit local‘ bis heute weiter, das den Zustand vom 22.11.1918 einfriert, aber stellenweise doch weiterentwickelt wird. Im Alltag zeigt es sich u.a. im eingetragenen Verein, im Handwerk in der Meisterprüfung, im Geschäftsleben in Ladenschluss und Sonntagsruhe, in einer besonderen Sozialversicherung und im Verhältnis von Staat und Kirchen.

Wir würden uns freuen, Sie am 18.10. begrüßen zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg Saalbach

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert